Apfelernte läuft in NRW auf Hochtouren
Die Apfelernte in Nordrhein-Westfalen läuft jetzt mit der Ernte der Sorte Elstar auf Hochtouren, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Die Ernte ist in diesem Jahr sowohl bei Äpfeln als auch bei Birnen etwas kleiner als in den vergangenen Jahren. Das liegt an dem verregneten Blühwetter im Frühjahr, sodass nicht alle Blüten ideal befruchtet worden sind. Ein weiterer Grund ist die sogenannte Alternanz, das heißt, dass die Bäume in einem Jahr sehr viele Früchte tragen und sich dabei etwas stärker verausgaben und dann im Folgejahr dadurch weniger Früchte tragen. Diese Probleme sind aber bei einigen Sorten stärker ausgeprägt als bei anderen. Anfällig für die Alternanz sind Sorten wie Elstar und Boskoop.
Deutschlandweit wird mit einer Erntemenge von mehr als einer Million Tonnen Äpfeln gerechnet - das entspricht einem Plus von acht Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bei den Birnen ist mit einem Minus von 16 Prozent von 43.000 auf 36.000 Tonnen zu rechnen. Das feuchte Frühjahr und der nasse Sommer sorgen für sehr gute Fruchtgrößen. Die derzeitigen Temperaturunterschiede zwischen den Tages- und Nachttemperaturen sorgen dafür, dass Früchte zusätzlich sehr gut ausfärben.
Die Frühsorten Delbarestivale und Alkmene sind bereits geerntet. Jetzt werden Elstar und Gala gepflückt. Ende September sind Boskoop und Jonagold an der Reihe, die sich vor allem für Kuchen und Apfelmus eignen. Den Saisonabschluss bilden die Lagersorten Pinova, Fuji und Braeburn. So wird die Apfelernte bis etwa Mitte bis Ende Oktober dauern.
Eine Besonderheit in Westfalen-Lippe ist der hohe Anteil an Apfelanlagen, in denen Verbraucher selber pflücken können. Etwa 20 Obstbauern öffnen dazu ihre Plantagen.
In Nordrhein-Westfalen werden auf etwa 1.800 Hektar Äpfel angebaut; bundesweit sind es 30.000 Hektar. Die Hauptanbaugebiete in Deutschland liegen am Bodensee und im Alten Land vor den Toren von Hamburg. Der Apfel ist das beliebteste Obst der Deutschen: Jährlich werden in Deutschland mehr als zwei Millionen Tonnen Äpfel verzehrt. Das entspricht einem Pro-Kopf-Verbrauch von 25 Kilogramm. Obstbaubetriebe, die Äpfel aus eigenem Anbau anbieten oder ihre Obstanlagen zum Selbstpflücken öffnen, finden Sie hier:
Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 23.09.2016